Sie kennen das! Sie treffen jemand den Sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen haben oder werden bei einem Kennenlernen direkt auf ihren Beruf /Ihre Tätigkeit angesprochen.
Nun gilt es!
Wir haben maximal 30-60 Sekunden Zeit das hoffentlich aufrichtige Interesse aufzunehmen und unsere Tätigkeit und Botschaft interessant zu platzieren.
Das klingt einfacher als es das tatsächlich ist. Oftmals ist unsere Tätigkeit oder unser Angebot komplex und schwer in wenigen Worten zusammenzufassen.
Doch genau hierbei liegt die Kunst.
Der Kerngedanke eines „elevator pitches“ (auf deutsch in etwa Aufzugzusammenfassung) basiert auf der Situation, eine wichtige Person in einem Aufzug zu begegnen und diese dann während der Dauer einer Aufzugfahrt von einer Idee zu überzeugen. Der Fokus liegt hierbei positiv im Gedächtnis zu bleiben und weitere Schritte darauf aufzubauen.
Ich kann jedem hierbei nur empfehlen dies für sich selbst einmal zu versuchen und hierbei immer mehr zu optimieren.
Eine schöne Übung, welche sich langfristig bei der vertrieblichen Tätigkeit sehr bezahlt macht.
Warum nur diese kurze Zeitspanne und was hat dass mit Ihrer Website zu tun?
Besonders in Zeiten der wachsenden digitalen Medien werden wir jeden Tag mit einer Vielzahl an Informationen regelrecht zugeschüttet. Egal ob E-Mails (CC, BCC), Meetings, Gespräche oder unsere bewussten Nachforschungen im www.
Hierbei das für uns wichtige zu filtern und langfristig zu behalten wird immer schwieriger. Was uns demnach nicht in den ersten Sekunden überzeugt oder uns interessiert, verliert ganz automatisch unsere Aufmerksamkeit.
Zu viele Menschen verrennen sich in Ihren Vorträgen, Ihren E-Mails oder Webseiten zu sehr in Details, welche vom Zuhörer nur sehr schwer verarbeitet und aufgenommen werden können.
Das Resultat ist der gedankliche Ausstieg!
Bei einer Website verhält es sich kein bisschen anders. Ihre Besucher haben es auf Ihre Website geschafft. Nun gilt es! Der Aufzug fährt los. Wir haben nur wenige Sekunden um die Aufmerksamkeit unseres Besuchers zu erhalten, sein Interesse zu wecken, anschließend Begehrlichkeiten auszulösen und ihn dann zu einer Handlung zu bewegen.
Auch bekannt als AIDA-Modell! (Attention, Intrerest, Desiree, Action)
Wenden Sie dieses Modell gerne mal auf Ihre Webseite an. Ist diese dafür überhaupt ausgelegt? Schafft Ihre Plattform es, einen Besucher auf diese Art und Weise in 60 Sekunden abzuholen?
Ich persönlich bin daher ein großer Freund von sogenannten OnePager (Landingpage). Ein Internetauftritt, der möglichst auf einer einzigen Seite oberflächlich diese Elemente beinhaltet und mit seiner ganzen Struktur auf das Ziel eines Kaufes oder einen Kontakt abzielt.
Aufmerksamkeit:
Bevor Sie direkt mit einer Botschaft beginnen, müssen Sie erst einmal die Aufmerksamkeit erhalten. Nutzen Sie dafür gerne einen guten Einstieg in Form eines interessanten Titels! Z. B. bei Angeboten zum Thema Suchmaschinenoptimierung.
Warum Google Maps nicht nur hilft Ihre Adresse zu finden, sondern auch Ihre Webseite!
Interesse wecken
Sobald Sie die Aufmerksamkeit ihres Besuchers erlangt haben, leiten Sie die zweite Phase ein: Sie wecken Interesse an Ihrem Angebot. Fokussieren Sie sich hierbei auf Ihr Alleinstellungsmerkmal Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung. Diesen sogenannten „Unique Selling Point“ oder „Unique Selling Proposition“ (USP) sollten Sie kurz und knackig in wenigen Sätzen aufführen können.
Begehrlichkeit auslösen
Nun gilt es bei Kunden Begehrlichkeiten auszulösen. Um dies effektiv zu tun, sollten Sie Ihre Zielgruppe gut kennen!
Stellen Sie sich im Vorfeld die Frage, wo sich die Bedürfnisse der Kunden mit Ihren Leistungen/Angebot decken. Nur so ist Ihre Website und der Inhalt für sie auch relevant.
Bieten Sie Ihren Kunden eine maßgeschneiderte Lösung für ihre Probleme an.
Zur Handlung aufrufen
In der vierten und letzten Phase platzieren Sie den Call-to-Action (CTA). Sie fordern Ihre potenziellen Kunden zum Handeln auf: Ausfüllen eines Formulars, direkter Anruf oder das Angebot einen Messenger wie WhatsApp zu nutzen. Verwenden Sie dass aufgebaute Interesse Ihrer Besucher, damit diese in wenigen Schritten Ihr Interesse bekunden können!
Das AIDA Modell, welches sich wunderbar auf einen Pitch wie aber auch auf Ihre Webseite anwenden lässt, stellt den Rahmen dar. Zudem wichtig ist eine für Ihre Besucher verständliche Sprache. Überlegen Sie gut, ob das verwendete Fachvokabular auch von Ihren potenziellen Kunden verstanden wird.
Wenn ich mich mit einigen Unternehmern über Ihre angewendeten digitalen Maßnahmen unterhalte und warum diese zum Teil wenig erfolgreich sind, hat dies oft hier seine Ursache. Webseiten sollten nicht als reine Visitenkarte oder als Informationsseite verstanden werden. Wir treten mit diesem Auftritt in eine Kommunikation, welche wir durch unseren Aufbau vorab steuern können. Anders als vermutet ist dies keine einseitige Unterhaltung. Unternehmen kennen Ihre Zielgruppe in der Regel sehr gut und wissen ebenfalls welche Fragen diese haben, welche Sätze in der direkten Kommunikation Interesse wecken und mit welchen Argumenten der Verkaufsprozess eingeleitet und vorangetrieben wird. Dies muss dann nur genau so auf die Webseite und wie ein Sales-Funnel (Verkaufstrichter) darauf ausgerichtet werden.
Mit jedem Besucher Ihrer Website geht die Aufzugfahrt los.. Viel Freude beim Pitchen!
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